Wasserrelief Forumsbrunnen (Erich Reusch)
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Erich Reusch (*1925)
1973
Beton
Erich Reusch hat das „Wasserrelief“ 1971 entworfen. Es ist im Sommer vielen Studierenden willkommen als eine die Kommunikation anregende Sitzgelegenheit. Allerdings ist dort nur für sehr kurze Zeit tatsächlich Wasser geflossen - es landete zu erheblichen Teilen in der Tiefgarage unter dem Forumsplatz. Das für die Sanierung erforderliche Geld hat sich bis heute nicht gefunden.
Der leuchtend blaue Zugang zur Tiefgarage an der Südseite der Brunnenanlage gehört mit zu dem von Erich Reusch entworfenen Ensemble. Gleichfarbige Dachteile des Audimax korrespondierten ursprünglich mit der Farbe der Verkleidung. Das Audimax wurde allerdings erst am 10. Februar 1978 eröffnet. Heute ist der Farbzusammenhang nicht mehr erkennbar.
Ich habe Wasser so verwendet, dass keine monumentalen Wasserberge entstanden wie etwa die oft pathetischen Springbrunnen. Ich habe Wasser vielmehr in Bezug zum Boden und zu der Erde gesetzt oder habe es in sehr kleinen und engen Führungen durch die Skulpturen geleitet... Das Ziel war auch hier eine große Nähe zum Betrachter, zum Benutzer der Skulptur. (Erich Reusch in einem Interview mit dem Bonner Museumskurator Christoph Schreier)
Reusch strebt nach einer Rhythmisierung des gegebenen oder zu schaffenden Raumes, zu dem sich der Betrachter in ein Verhältnis setzen kann. In zahlreichen Kunst am Bau-Projekten hat er diese Absicht verfolgt. Von besonderer Bedeutung ist hierbei der öffentliche Raum einer Campus-Universität. Der Forumsplatz wurde konzeptionell als Versammlungs- und Kommunikationsort verstanden. Reusch definiert den Platz in dieser Weise, wobei er zwischen „Funktionsobjekt“ und Kunstwerk pendelt: Die Studierenden nutzen das Wasserrelief als Begegnungsstätte und erfahren zugleich ein Kunstwerk:
Es ist mir wichtig, dass der Mensch innerhalb des Raumes seine Bestimmung erfährt, seinen Maßstab erhält.
Standort:
Forum
Ruhr-Universität Bochum
Universitätsstraße 150
44801 Bochum
Siehe auch:
Plastik Finanzamt Mitte
Eingang Blumenfriedhof
Nasse Augen
ohne Titel (Winkel CorTenStahl)
Plastik Frankfurt
Erich Reusch, ohne Titel (MuT) (2015)
Kunst an der Ruhr-Universität Bochum:
Evolution (Hanns Holtwiesche)
Keramikwand (Victor Vasarely)
Grand Vitrail Cinetic (Victor Vasarely)
Verkleidungen der Versorgungskerne
Ziegelrelief Universitätsbibliothek (Henryk Dywan)
Schriftzug „Ruhr-Universität“ (Henryk Dywan)
Tor und Doppelwinkel (Friedrich Gräsel)
Kreuzblütler (Anatol)
Sandmühle (Günther Uecker)
Toutes Directions (Yaacov Agam)
Metrical Construction (David Rabinowitch)
Trace (James Reineking)
Grande Diagonale (Giuseppe Spagnulo)
Two Open Rectangles Excentric Triangular Section, Variation VII (George Rickey)
Leuchtschriften an der Universitätsbibliothek (Mischa Kuball)
Leuchtschriften an der Universitätsbibliothek (Mischa Kuball)
Guernica (Reproduktion)
Graffiti
& so weiter ... (Lawrence Weiner)
Nachlesen:
Wikipedia: Erich Reusch
m-bochum: Erich Reusch
virtuelles museum moderne nrw: Erich Reusch
Erich Reusch: Homepage
RUB kuba: Wasserrelief Forumsbrunnen
RUB: 25 Jahre Audi max (10.02.2003)
Erläuterungen zur modernen Kunst. 60 Texte von Max Imdahl, seinen Freunden und Schülern, 1990, Abb. S. 216.
RUB: Kunst am Bau
RUB Kunst am Bau: interaktiver Lageplan
Ruhr-Universität: Homepage
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Chronologie 1960-2009
1960 Das Adam Opel AG Werk Bochum I wird gebaut.
1960 Eisen und Stahl haben Hochkonjunktur. Es gibt Vollbeschäftigung im Ruhrgebiet. Zunehmend werden Gastarbeiter eingestellt.
1961 Im Wahlkampf verspricht Willy Brandt erstmals den „blauen Himmel über der Ruhr“. Niemand nimmt das wirklich ernst.
1961 Bochum errichtet die erste geordnete Mülldeponie in Deutschland.
1962 Die Adam Opel AG eröffnet die erste von insgesamt drei Produktionsstätten in Bochum. Die Werke Bochum II/III werden errichtet.
Opel schafft bis zu 20.000 Arbeitsplätze.
1963 Der autobahnähnliche Ausbau des Ruhrschnellweg zwischen Essen und Unna wird nach fast zehn Jahren Bauzeit abgeschlossen.
1963 Der Autobestand im Ruhrgebiet hat sich seit 1949 mehr als verzehnfacht .
1964 In der Bundesrepublik wird offiziell der einmillionste Gastarbeiter begrüßt. Er bekommt ein Mofa geschenkt.
1964 Das Zeiss Planetarium Bochum wird eröffnet.
1964 Am Ruhrschnellweg in Harpen wird das Ruhr-Park Einkaufszentrum als zweites in Deutschland eröffnet.
1965 Die Ruhr-Universität Bochum, erste Hochschule im Revier, wird eröffnet.
1966 Das letzte Grubenpferd geht in Rente (22. Juni Tobias, Zeche General Blumenthal, Recklinghausen, Gedenktafel am Bergbaumuseum).
1966 Das Kammerspielhaus am Schauspielhaus Bochum wird eröffnet.
1967 Mit Lothringen schließt die 51. Zechenanlage an der Ruhr.
1968/69 Die Ruhrkohle AG, RAG, wird gegründet.
1971 Der VFL Bochum steigt auf in die erste Bundesliga.
1972 Peter Zadek wird Intendant am Schauspielhaus Bochum.
1973 Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal)
1973 Die erste Ölkrise gipfelt in Sonntagsfahrverboten.
1973 Es gibt einen Anwerbestopp für Gastarbeiter außerhalb der EG.
1974 Erste S-Bahnen fahren im Revier (S1, S3)
1976 Erste Tempo-30 Zone in Bochum auf Betreiben einer Bürgerinitiative.
1977 Terminal von Richard Serra auf der documenta 6 in Kassel. Von Bochum gekauft, 1979 aufgestellt.
1979 Ruhrstadion (Rewirpower-Stadion) eröffnet.
1979 Claus Peymann wird als Nachfolger von Peter Zadek für sieben Jahre Intendant in Bochum.
1980 Der Kemnader Stausee wird freigegeben.
1980 Der RVR veranstaltet den ersten „Tag des Radfahrens“ im Revier.
1983 Hausbesetzungen im Heusnerviertel gegen den Abriss für den Außenring.
1984 Das Album „4630 Bochum“ macht Herbert Grönemeyer (und Bochum) zum Star.
1986 Erstmals „Bochum Total“. Das Festival entwickelt sich zum größten kostenlosen Rock-Pop-Festival in Europa.
1988 Starlight Express startet in Bochum.
1989 Die U35 zwischen Herne und Bochum Hbf ist fertig. Länge: 10 km. Bauzeit: 20 Jahre. Kosten: 800 Mio. DM.
1993 Die „Unabsteigbaren“ vom Vfl Bochum müssen erstmals in die Zweite Liga. Der Vfl wird zur „Fahrstuhlmannschaft“.
1995 Das Deponie-Block-Heizkraftwerk an der Zentraldeponie Kornharpen geht ans Netz .
1999 Nach dreiundvierzig Jahren verliert die SPD in Bochum die absolute Mehrheit. Bochum wird rot-grün.
2002 RuhrCongress Bochum mit Renaissance Bochum Hotel fertiggestellt.
2002 Erste Ruhrtriennale (2002-2004) unter Gründungsintendant Gerard Mortier.
2003 Eröffnung der revitalisierten Jahrhunderthalle Bochum, ein Stück „Transformationsarchitektur“.
2004 Bochum ist seit 100 Jahren Großstadt.
2007 Einweihung der neuen Synagoge.
2008 Im Januar wird die Schließung des Nokia-Werks Bochum bekannt gegeben, es wird im Mai geschlossen.
2009 Opel steht auf der Kippe. 1500 von 6000 Arbeitsplätzen sind in Gefahr.