artibeau : kunst in bochum - umsonst und draußen

„Nasse Augen“ Platzgestaltung (1980)

Position in Karte zeigen (Neues Fenster).

Erich Reusch (*1925)
1980
Stein

Die Platzgestaltung von Erich Reusch zwischen Rathaus, Christuskirche und Bildungs- und Verwaltungszentrum (BVZ) war Ergebnis eines Wettbewerbs.
Zentrales Gestaltungselement ist der Kreis. Der Platz ist mit verschiedenen kreisförmigen Gestaltungselementen gegliedert: Erhabene Scheiben, die zum Sitzen einladen, eine vertiefte kreisrunde Ruhezone und die „nassen Augen“, wie der Volksmund sie getauft hat. Ebenerdig sind kreisrunde Flächen mit Granit gepflastert. In der Mitte sprudelt eine Quelle. Das Wasser fließt über die gesamte Kreisfläche zum Rand. Anders als bei konventionellen Brunnen ist die Wasserfläche nicht von der umgebenden getrennt. Die kreisrunden Scheiben bilden Wasserinseln auf dem Platz, in denen sich das Licht bricht und spiegelt. Betreten erlaubt.

Ursprünglich sollten Bronzescheiben mit fünf bis zwölf Metern Durchmesser verwendet werden, aus Kostengründen einigte man sich auf Pflaster als Material. Die Platzfläche ist mit Kleinpflaster in unregelmäßigen Segmentbögen belegt, damit sich keine großflächige Struktur ergibt.

Standort:
Bildungs- und Verwaltungszentrum (BVZ)
Gustav-Heinemann-Platz 2-6 / Hans-Böckler-Straße
44787 Bochum

Siehe auch:
Plastik Finanzamt Mitte
Eingang Blumenfriedhof
Wasserrelief Forumsbrunnen (Erich Reusch)
ohne Titel (Winkel CorTenStahl)
Plastik Frankfurt
Erich Reusch, ohne Titel (MuT) (2015)

Nachlesen:
Wikipedia: Erich Reusch
m-bochum: Erich Reusch
virtuelles museum moderne nrw: Erich Reusch
Erich Reusch: Homepage
WAZ: Nasse Kreise im Pflaster

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Chronologie 1973-2011

1973  Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal)

1973  Die erste Ölkrise gipfelt in Sonntagsfahrverboten.

1973  Es gibt einen Anwerbestopp für Gastarbeiter außerhalb der EG.

1974  Erste S-Bahnen fahren im Revier (S1, S3)

1976  Erste Tempo-30 Zone in Bochum auf Betreiben einer Bürgerinitiative.

1977  Terminal von Richard Serra auf der documenta 6 in Kassel. Von Bochum gekauft, 1979 aufgestellt.

1979  Ruhrstadion (Rewirpower-Stadion) eröffnet.

1979  Claus Peymann wird als Nachfolger von Peter Zadek für sieben Jahre Intendant in Bochum.

1980  Der Kemnader Stausee wird freigegeben.

1980  Der RVR veranstaltet den ersten „Tag des Radfahrens“ im Revier.

1983  Hausbesetzungen im Heusnerviertel gegen den Abriss für den Außenring.

1984  Das Album „4630 Bochum“ macht Herbert Grönemeyer (und Bochum) zum Star.

1986  Erstmals „Bochum Total“. Das Festival entwickelt sich zum größten kostenlosen Rock-Pop-Festival in Europa.

1988  Starlight Express startet in Bochum.

1989  Die U35 zwischen Herne und Bochum Hbf ist fertig. Länge: 10 km. Bauzeit: 20 Jahre. Kosten: 800 Mio. DM.

1993  Die „Unabsteigbaren“ vom Vfl Bochum müssen erstmals in die Zweite Liga. Der Vfl wird zur „Fahrstuhlmannschaft“.

1995  Das Deponie-Block-Heizkraftwerk an der Zentraldeponie Kornharpen geht ans Netz .

1999  Nach dreiundvierzig Jahren verliert die SPD in Bochum die absolute Mehrheit. Bochum wird rot-grün.

2002  RuhrCongress Bochum mit Renaissance Bochum Hotel fertiggestellt.

2002  Erste Ruhrtriennale (2002-2004) unter Gründungsintendant Gerard Mortier.

2003  Eröffnung der revitalisierten Jahrhunderthalle Bochum, ein Stück „Transformationsarchitektur“.

2004  Bochum ist seit 100 Jahren Großstadt.

2007  Einweihung der neuen Synagoge.

2008  Im Januar wird die Schließung des Nokia-Werks Bochum bekannt gegeben, es wird im Mai geschlossen.

2009  Opel steht auf der Kippe. 1800 von 6000 Arbeitsstellen werden abgebaut.

2010  Das Ruhrgebiet ist Kulturhauptstadt Europas.

2011  Die Stadt Bochum reißt ihre einzige Hajek-Plastik ab.

2011  Altmetalldiebe stehlen in Duisburg und Mülheim tonnenschwere Skulpturen.

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