artibeau : kunst in bochum - umsonst und draußen

KunstLichtTor 13 - Bahnverkehrsader (2006)

Position in Karte zeigen (Neues Fenster).

Arend (*1958) und Ute (*1960) Zwicker
2006

Die Idee für die lichtkünstlerische Gestaltung dieser historischen Stahlbrücke orientiert sich an ihrer Bestimmung als eine die Straße überspannende, mehrgleisige Bahnverkehrsader. Besonders Fußgänger erleben das Donnern der darüberfahrenden Züge unmittelbar als gewaltigen Industrial-Klang innerhalb des Brücken-Resonanzraumes.

Für das minimalistisch anmutende Lichtfeld werden etwa 15 weiße Lichtstränge im Raster der Bauwerkskonstruktion an Stahlseilen unterseitig verspannt und zeilenweise parallel verkabelt. Als Ansteuerung der einzelnen, zur Fahrbahn parallel verlaufenden Lichtstränge dienen Lichtschranken auf der Brücke. Wenn ein Zug, egal von welcher Seite, über die Brücke rollt - im Durchschnitt alle fünf Minuten - zieht er das Lichtfeld in Echtzeit mit sich auf. Beim Verlassen der Brücke bleibt ein Restlicht zurück (Verkehrsbeleuchtung).

Die Lichtszene wird durch den eindrucksvollen Lärm der Züge verstärkt. Der Klangraum/ Resonanzraum der Brückenkammern und der Verkehrsraum der Straße beziehungsweise des Gehweges werden damit sowohl tags, aber besonders bei Dunkelheit auch zum Lichtraum. Die Nummer 13 soll als römische Zahl durch einen Lichtkasten auf beiden Seiten im Scheitel der Brücke zu lesen sein. Das schwarze Kreuz und die drei Balken erinnern an Rangier- und Signalzeichen der Eisenbahn.
(Broschüre KunstLichtTore)

Standort:
Castroper Straße
Schwanenmarkt
44000 Bochum

Siehe auch:
Projekt KunstLichtTore
Tor 11 Königsallee / Viktoriastraße
Tor 12 Maximilian-Kolbe-Straße
Tor 13 Rottstraße
Tor 14 Alleestraße
Tor 18 Herner Straße
Tor 19 Wielandstraße
Tor 11 Kortumstraße
Tor 12 Bergstraße
Tor 14 Wittener Straße
Tor 15 Universitätsstraße

Nachlesen:
Wikipedia: Lichtkunst
bochum.de: Broschüre KunstLichtTore (pdf)
licht-ruhr2010: KunstLichtTore 1, 11, 13

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Chronologie 1973-2011

1973  Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal)

1973  Die erste Ölkrise gipfelt in Sonntagsfahrverboten.

1973  Es gibt einen Anwerbestopp für Gastarbeiter außerhalb der EG.

1974  Erste S-Bahnen fahren im Revier (S1, S3)

1976  Erste Tempo-30 Zone in Bochum auf Betreiben einer Bürgerinitiative.

1977  Terminal von Richard Serra auf der documenta 6 in Kassel. Von Bochum gekauft, 1979 aufgestellt.

1979  Ruhrstadion (Rewirpower-Stadion) eröffnet.

1979  Claus Peymann wird als Nachfolger von Peter Zadek für sieben Jahre Intendant in Bochum.

1980  Der Kemnader Stausee wird freigegeben.

1980  Der RVR veranstaltet den ersten „Tag des Radfahrens“ im Revier.

1983  Hausbesetzungen im Heusnerviertel gegen den Abriss für den Außenring.

1984  Das Album „4630 Bochum“ macht Herbert Grönemeyer (und Bochum) zum Star.

1986  Erstmals „Bochum Total“. Das Festival entwickelt sich zum größten kostenlosen Rock-Pop-Festival in Europa.

1988  Starlight Express startet in Bochum.

1989  Die U35 zwischen Herne und Bochum Hbf ist fertig. Länge: 10 km. Bauzeit: 20 Jahre. Kosten: 800 Mio. DM.

1993  Die „Unabsteigbaren“ vom Vfl Bochum müssen erstmals in die Zweite Liga. Der Vfl wird zur „Fahrstuhlmannschaft“.

1995  Das Deponie-Block-Heizkraftwerk an der Zentraldeponie Kornharpen geht ans Netz .

1999  Nach dreiundvierzig Jahren verliert die SPD in Bochum die absolute Mehrheit. Bochum wird rot-grün.

2002  RuhrCongress Bochum mit Renaissance Bochum Hotel fertiggestellt.

2002  Erste Ruhrtriennale (2002-2004) unter Gründungsintendant Gerard Mortier.

2003  Eröffnung der revitalisierten Jahrhunderthalle Bochum, ein Stück „Transformationsarchitektur“.

2004  Bochum ist seit 100 Jahren Großstadt.

2007  Einweihung der neuen Synagoge.

2008  Im Januar wird die Schließung des Nokia-Werks Bochum bekannt gegeben, es wird im Mai geschlossen.

2009  Opel steht auf der Kippe. 1500 von 6000 Arbeitsplätzen in Gefahr.

2010  Das Ruhrgebiet ist Kulturhauptstadt Europas.

2011  Die Stadt Bochum reißt ihre einzige Hajek-Plastik ab.

2011  Altmetalldiebe stehlen in Duisburg und Mülheim tonnenschwere Skulpturen.

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