artibeau : kunst in bochum - umsonst und draußen

KunstLichtTor 1 - ein „Himmel aus Einsen“ (2003)

Position in Karte zeigen (Neues Fenster).

Peter Brdenk (*1956), Jürgen LIT Fischer (1941-2005)
2003

Das Tor 1 wurde von den Gewinnern des Konzeptwettbewerbs, Peter Brdenk und Jürgen LIT Fischer, gestaltet.

Die Unterführung an der Königsallee/Viktoriastraße besteht aus sechs Gleisbereichen in Spannbeton-Ausführung. Die gesamte Länge misst knapp 50 Meter.

Das so genannte Tor 1 steht an einem stadtbezogen wichtigen Ort: In unmittelbarer Nähe zu Schauspielhaus und „Bermuda-Dreieck“ treffen hier Welten aufeinander. Die hohe Kunst des Schauspiels in der Nähe des alltäglichen Schauspiels, was das Leben schreibt. Dazwischen ein „Himmel aus Einsen“.

Farbenprächtig in Violett, Rot, Grün, Blau, in Orange und Weiß, 30 an der Zahl. Wie Pfeile zeigen sie zum Schauspielhaus und geben so eine Richtung vor. In erster Linie wollen sie jedoch aufmerksam machen: Die Eins steht für die Spitze, das Einmalige, das Unteilbare, aber auch für den Punkt, an dem alles zusammenläuft.

Die beiden Wandbereiche der Brückenlager sind mit einer Verkleidung versehen, welche die Assoziation zu einer überdimensionalen Werbevitrine aufbauen soll. Hier wird nicht nur für Konsumgüter geworben, sondern sie erscheinen als Teil des Ganzen. Bochum ist EINS mit dem, was an diesem Ort zusammenläuft. Bochum ist EINS mit dem Schauspielhaus und mit dem „Bermuda-Dreieck“.

Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass die Eins schon immer vorhanden war. Zwei Straßen treffen aufeinander mit den Namen Königsallee und Viktoriastraße. Wie sehr waren doch die Könige mit der Eins verhaftet. Wollten sie nicht immer uneingeschränkt das Einmalige, die Spitze im Lande sein, die Eins? Und wie ist es mit der Viktoria? Der Siegerin? Auch sie steht als die Eins vorn an.
(Broschüre KunstLichtTore)

Von Peter Brdenk und Jürgen LIT Fischer stammen auch die Entwürfe für Tor 4 (Alleestraße, geplant) und Tor 11 (Kortumstraße, realisiert).

Standort:
Königsallee / Viktoriastraße
Schauspielhaus / Bermudadreieck
44789 Bochum

Siehe auch:
Projekt KunstLichtTore
Tor 12 Maximilian-Kolbe-Straße
Tor 13 Rottstraße
Tor 14 Alleestraße
Tor 18 Herner Straße
Tor 19 Wielandstraße
Tor 11 Kortumstraße
Tor 12 Bergstraße
Tor 13 Castroper Straße
Tor 14 Wittener Straße
Tor 15 Universitätsstraße

Nachlesen:
Wikipedia: Lichtkunst
bochum.de: Broschüre KunstLichtTore (pdf)

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Chronologie 1973-2011

1973  Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal)

1973  Die erste Ölkrise gipfelt in Sonntagsfahrverboten.

1973  Es gibt einen Anwerbestopp für Gastarbeiter außerhalb der EG.

1974  Erste S-Bahnen fahren im Revier (S1, S3)

1976  Erste Tempo-30 Zone in Bochum auf Betreiben einer Bürgerinitiative.

1977  Terminal von Richard Serra auf der documenta 6 in Kassel. Von Bochum gekauft, 1979 aufgestellt.

1979  Ruhrstadion (Rewirpower-Stadion) eröffnet.

1979  Claus Peymann wird als Nachfolger von Peter Zadek für sieben Jahre Intendant in Bochum.

1980  Der Kemnader Stausee wird freigegeben.

1980  Der RVR veranstaltet den ersten „Tag des Radfahrens“ im Revier.

1983  Hausbesetzungen im Heusnerviertel gegen den Abriss für den Außenring.

1984  Das Album „4630 Bochum“ macht Herbert Grönemeyer (und Bochum) zum Star.

1986  Erstmals „Bochum Total“. Das Festival entwickelt sich zum größten kostenlosen Rock-Pop-Festival in Europa.

1988  Starlight Express startet in Bochum.

1989  Die U35 zwischen Herne und Bochum Hbf ist fertig. Länge: 10 km. Bauzeit: 20 Jahre. Kosten: 800 Mio. DM.

1993  Die „Unabsteigbaren“ vom Vfl Bochum müssen erstmals in die Zweite Liga. Der Vfl wird zur „Fahrstuhlmannschaft“.

1995  Das Deponie-Block-Heizkraftwerk an der Zentraldeponie Kornharpen geht ans Netz .

1999  Nach dreiundvierzig Jahren verliert die SPD in Bochum die absolute Mehrheit. Bochum wird rot-grün.

2002  RuhrCongress Bochum mit Renaissance Bochum Hotel fertiggestellt.

2002  Erste Ruhrtriennale (2002-2004) unter Gründungsintendant Gerard Mortier.

2003  Eröffnung der revitalisierten Jahrhunderthalle Bochum, ein Stück „Transformationsarchitektur“.

2004  Bochum ist seit 100 Jahren Großstadt.

2007  Einweihung der neuen Synagoge.

2008  Im Januar wird die Schließung des Nokia-Werks Bochum bekannt gegeben, es wird im Mai geschlossen.

2009  Opel steht auf der Kippe. 1500 von 6000 Arbeitsplätzen in Gefahr.

2010  Das Ruhrgebiet ist Kulturhauptstadt Europas.

2011  Die Stadt Bochum reißt ihre einzige Hajek-Plastik ab.

2011  Altmetalldiebe stehlen in Duisburg und Mülheim tonnenschwere Skulpturen.

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