artibeau : kunst in bochum - umsonst und draußen

KunstLichtTore (2003 - ?)

14 Teams
seit 2003

KunstLichtTore basiert auf einem einfachen Gedanken: Die Bochumer Innenstadt wird von einem Gleisdreieck in Hochlage umschlossen. Alle Wege in die Innenstadt führen durch Gleisunterführungen, die gleichsam die Stadttore des Industriezeitalters bilden. Wichtige kulturelle Einrichtungen wie Museen oder das Schauspielhaus liegen jeweils in unmittelbarer Nähe zu einem der Stadttore.

Die 16 Stadttore wurden, ausgehend von der Königsallee, im Uhrzeigersinn durchnummeriert. Die Nummer des Tores - auch als symbolische Zahl verstanden - sollte zum Ausgangspunkt der künstlerischen Gestaltung werden.

Ob die KunstLichtTore tatsächlich die Kraft haben, sich als prägnante Stadttore im öffentlichen Bewusstsein zu verankern, muss nach den Erfahrungen der ersten sieben Jahre zweifelhaft bleiben.

Am Ende des Kulturhauptstadtjahres 2010 waren sechs von sechzehn Toren fertiggestellt.
Ende 2015 wurde das elfte Tor fertig.

Tor 11 Königsallee / Viktoriastraße
Tor 12 Maximilian-Kolbe-Straße 2015)
Tor 13 Rottstraße (2014)
Tor 14 Alleestraße (2015)
Tor 18 Herner Straße
Tor 19 Wielandstraße
Tor 11 Kortumstraße
Tor 12 Bergstraße
Tor 13 Castroper Straße
Tor 14 Wittener Straße
Tor 15 Universitätsstraße (2014)

Das Konzept KunstLichtTore erhielt 2004 den Renault Trafic Design Award in der Sparte Sonderpreis Kommunen.

Die Internationale Bauausstellung IBA Emscherpark (1989-1999) hat das Thema „Licht im öffentlichen Raum“ in den Focus gerückt. Im Jahr 2000 knüpfte die Veranstaltung: „Stadtbeleuchtung als Gesamtkonzept im Rahmen der Stadtentwicklung“ daran an. 55 Kommunen aus NRW beteiligten sich anschließend an dem Wettbewerb für „künstlerisch orientierte Lichtprojekte im öffentlichen Raum“. Zwölf Lichtkonzepte wurden ausgewählt und prämiert, darunter auch das Bochumer Konzept. Der folgende Wettbewerb „Lichtkunst in der Bochumer Innenstadt“ hatte die Wahl zwischen vier Planungskonzepten. Der Entwurf KunstLichtTore des Teams Peter Brdenk, Jürgen LIT Fischer wurde zu Realisierung ausgewählt.

Standort:
16 Eisenbahnbrücken rund um die Innenstadt

Nachlesen:
Wikipedia: Lichtkunst
bochum.de: Broschüre KunstLichtTore (pdf)
licht-ruhr2010: KunstLichtTore 1, 11, 13

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Chronologie 1973-2011

1973  Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal)

1973  Die erste Ölkrise gipfelt in Sonntagsfahrverboten.

1973  Es gibt einen Anwerbestopp für Gastarbeiter außerhalb der EG.

1974  Erste S-Bahnen fahren im Revier (S1, S3)

1976  Erste Tempo-30 Zone in Bochum auf Betreiben einer Bürgerinitiative.

1977  Terminal von Richard Serra auf der documenta 6 in Kassel. Von Bochum gekauft, 1979 aufgestellt.

1979  Ruhrstadion (Rewirpower-Stadion) eröffnet.

1979  Claus Peymann wird als Nachfolger von Peter Zadek für sieben Jahre Intendant in Bochum.

1980  Der Kemnader Stausee wird freigegeben.

1980  Der RVR veranstaltet den ersten „Tag des Radfahrens“ im Revier.

1983  Hausbesetzungen im Heusnerviertel gegen den Abriss für den Außenring.

1984  Das Album „4630 Bochum“ macht Herbert Grönemeyer (und Bochum) zum Star.

1986  Erstmals „Bochum Total“. Das Festival entwickelt sich zum größten kostenlosen Rock-Pop-Festival in Europa.

1988  Starlight Express startet in Bochum.

1989  Die U35 zwischen Herne und Bochum Hbf ist fertig. Länge: 10 km. Bauzeit: 20 Jahre. Kosten: 800 Mio. DM.

1993  Die „Unabsteigbaren“ vom Vfl Bochum müssen erstmals in die Zweite Liga. Der Vfl wird zur „Fahrstuhlmannschaft“.

1995  Das Deponie-Block-Heizkraftwerk an der Zentraldeponie Kornharpen geht ans Netz .

1999  Nach dreiundvierzig Jahren verliert die SPD in Bochum die absolute Mehrheit. Bochum wird rot-grün.

2002  RuhrCongress Bochum mit Renaissance Bochum Hotel fertiggestellt.

2002  Erste Ruhrtriennale (2002-2004) unter Gründungsintendant Gerard Mortier.

2003  Eröffnung der revitalisierten Jahrhunderthalle Bochum, ein Stück „Transformationsarchitektur“.

2004  Bochum ist seit 100 Jahren Großstadt.

2007  Einweihung der neuen Synagoge.

2008  Im Januar wird die Schließung des Nokia-Werks Bochum bekannt gegeben, es wird im Mai geschlossen.

2009  Opel steht auf der Kippe. 1500 von 6000 Arbeitsplätzen in Gefahr.

2010  Das Ruhrgebiet ist Kulturhauptstadt Europas.

2011  Die Stadt Bochum reißt ihre einzige Hajek-Plastik ab.

2011  Altmetalldiebe stehlen in Duisburg und Mülheim tonnenschwere Skulpturen.

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