artibeau : kunst in bochum - umsonst und draußen

über(n)ort (2003)

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Kirsten Kaiser (*1961)
2003
Stahl, Licht

Das Kunstwerk „über(n)ort“ besteht aus 23 in einer Achse angeordneten, gelben, senkrechten Stützen aus Stahl. Einen 220 Meter langer Längsriegel, in den ein Lichtband aus Leuchtdioden (LED) eingelassen ist, macht dieses landschaftsprägende Kunstwerk weithin sichtbar. Aus der Ferne des südlichen Landschaftsraumes erscheint die Lichtinstallation nachts als eine schmale gelbe Leuchtlinie, die auf der Halde zu schweben scheint.

Die Bergehalde Lothringen in Gerthe ist ein Zeugnis aus der Frühzeit des Bergbaus. Die Halde fällt durch ihren kargen Pflanzenbewuchs auf, obwohl die Zeche und damit die Halde schon 1967 stillgelegt wurden. Die sehr steile schwarze Südböschung führte zu der Idee, ein landschaftsprägendes Symbol zu errichten.

Mit der außergewöhnlichen Höhe von 136 Meter über NN ist die Halde Lothringen ein idealer Ort, um sich ein Bild von der durch Industrie geprägten Nachbarschaft zu machen. Die Halde lädt mit ihrem 200 Meter langen promenadenähnlichen Weg zum Betrachten dieser sich wandelnden Landschaft ein.

Standort:
Halde Lothringen, Gerthe
Kirchharpener Straße / An der Halde
44805 Bochum

Siehe auch:
Die drei großen Herren

Nachlesen:
Wikipedia: Halde Lothringen
Wikipedia: Zeche Lothringen
Fördergerüste: Geschichte der Zeche Lothringen
Route Industriekultur: Halde Lothringen

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Chronologie 1973-2011

1973  Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal)

1973  Die erste Ölkrise gipfelt in Sonntagsfahrverboten.

1973  Es gibt einen Anwerbestopp für Gastarbeiter außerhalb der EG.

1974  Erste S-Bahnen fahren im Revier (S1, S3)

1976  Erste Tempo-30 Zone in Bochum auf Betreiben einer Bürgerinitiative.

1977  Terminal von Richard Serra auf der documenta 6 in Kassel. Von Bochum gekauft, 1979 aufgestellt.

1979  Ruhrstadion (Rewirpower-Stadion) eröffnet.

1979  Claus Peymann wird als Nachfolger von Peter Zadek für sieben Jahre Intendant in Bochum.

1980  Der Kemnader Stausee wird freigegeben.

1980  Der RVR veranstaltet den ersten „Tag des Radfahrens“ im Revier.

1983  Hausbesetzungen im Heusnerviertel gegen den Abriss für den Außenring.

1984  Das Album „4630 Bochum“ macht Herbert Grönemeyer (und Bochum) zum Star.

1986  Erstmals „Bochum Total“. Das Festival entwickelt sich zum größten kostenlosen Rock-Pop-Festival in Europa.

1988  Starlight Express startet in Bochum.

1989  Die U35 zwischen Herne und Bochum Hbf ist fertig. Länge: 10 km. Bauzeit: 20 Jahre. Kosten: 800 Mio. DM.

1993  Die „Unabsteigbaren“ vom Vfl Bochum müssen erstmals in die Zweite Liga. Der Vfl wird zur „Fahrstuhlmannschaft“.

1995  Das Deponie-Block-Heizkraftwerk an der Zentraldeponie Kornharpen geht ans Netz .

1999  Nach dreiundvierzig Jahren verliert die SPD in Bochum die absolute Mehrheit. Bochum wird rot-grün.

2002  RuhrCongress Bochum mit Renaissance Bochum Hotel fertiggestellt.

2002  Erste Ruhrtriennale (2002-2004) unter Gründungsintendant Gerard Mortier.

2003  Eröffnung der revitalisierten Jahrhunderthalle Bochum, ein Stück „Transformationsarchitektur“.

2004  Bochum ist seit 100 Jahren Großstadt.

2007  Einweihung der neuen Synagoge.

2008  Im Januar wird die Schließung des Nokia-Werks Bochum bekannt gegeben, es wird im Mai geschlossen.

2009  Opel steht auf der Kippe. 1800 von 6000 Arbeitsstellen werden abgebaut.

2010  Das Ruhrgebiet ist Kulturhauptstadt Europas.

2011  Die Stadt Bochum reißt ihre einzige Hajek-Plastik ab.

2011  Altmetalldiebe stehlen in Duisburg und Mülheim tonnenschwere Skulpturen.

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