artibeau : kunst in bochum - umsonst und draußen

Stahlplastik Ruhrlandhalle (1979/80)

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Artur Dieter Trantenroth (*1940, Bochum)
1979/80
Stahl

Die zweiteilige Stahlplastik war auf die Rundsporthalle und die Ruhrlandhalle am jetzigen Stadionring bezogen. Im Zuge der Neugestaltung dieses Bereiches mit dem Bau des RuhrCongress Zentrums 2003 wurde die Plastik entfernt und eingelagert. Verborgene Kunst.

A. D. Trantenroth stammt aus Bochum. Hier wurde er 1940 geboren. 1968 zog Trantenroth als freischaffender Bildhauer nach Wunsiedel. Zur Zeit lebt er in Weißenstadt/Bayern.

Trantenroths Arbeiten wenden sich an den Intellekt und die Sensibilität des Betrachters. Den Ausgangspunkt bilden oft geometrische Grundformen. Sie werden zerteilt, zusammengefügt oder an den Seiten „beschnitten“.

Bei der Bochumer Arbeit teilen ein Querschnitt und zwei Längsschnitte eine Stahlplatte von der Form eines unregelmäßigen Vierecks, so dass sich eine dünne Grundplatte und drei verschieden große Dreiecke (eines mit abgeschnittener Ecke) ergeben. Das beschnittene Dreieck ist fest mit der Grundplatte verschweißt. Sie liegt so auf der Eckzone Rasen/Plattenbelag, dass die Spitze des Dreiecks mit der auf die Rundsporthalle verweisenden Spitze des Rasenstücks übereinstimmt. Die beiden restlichen Dreiecke flankieren mit den „Schnittflächen“ die korrespondierende Rasenfläche-Steinplatten-Situation im Bereich des Bürgersteigs am Gersteinring in Richtung Ruhrlandhalle.

Die Teile der Plastik können vom Betrachter nicht von einem Standort aus zusammen gesehen werden. Beide Teilpaare verweisen durch die Materialbearbeitung und die Art der Anordnung auf einen Gesamtzusammenhang, der sich nicht auf die Arbeit beschränkt, sondern die Standortsituation mit einbezieht, über sie hinausweist.
(zitiert nach Broschüre Stahlstandorte, s.u.)

Ehemaliger Standort:
Ruhrlandhalle (Stadionring)
Bochum

Siehe auch:
Terminal

Die Werke des 1. Bochumer Symposiums Stadt und Bildhauerei:
Das 1. Bochumer Symposium Stadt und Bildhauerei 1979/80
Stahlcollage Stadtpark
Allegorie auf den Trojanischen Krieg
Stahlplastik Springerplatz
Streichelmaschine
Stahlplastik Am Thie
Lebensbaum
Atmende Säule
Faltplastik „Stahlfalter“

Nachlesen:
Künstlerlexikon Saar: A. D. Trantenroth

Literatur:
Stahlstandorte. Terminal von Richard Serra und neun Werke des 1. Bochumer Symposiums Stadt und Bildhauerei 1979/80, Broschüre, Stadt Bochum Kulturamt und Kunstmuseum Bochum, 1987.

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Chronologie 1973-2011

1973  Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal)

1973  Die erste Ölkrise gipfelt in Sonntagsfahrverboten.

1973  Es gibt einen Anwerbestopp für Gastarbeiter außerhalb der EG.

1974  Erste S-Bahnen fahren im Revier (S1, S3)

1976  Erste Tempo-30 Zone in Bochum auf Betreiben einer Bürgerinitiative.

1977  Terminal von Richard Serra auf der documenta 6 in Kassel. Von Bochum gekauft, 1979 aufgestellt.

1979  Ruhrstadion (Rewirpower-Stadion) eröffnet.

1979  Claus Peymann wird als Nachfolger von Peter Zadek für sieben Jahre Intendant in Bochum.

1980  Der Kemnader Stausee wird freigegeben.

1980  Der RVR veranstaltet den ersten „Tag des Radfahrens“ im Revier.

1983  Hausbesetzungen im Heusnerviertel gegen den Abriss für den Außenring.

1984  Das Album „4630 Bochum“ macht Herbert Grönemeyer (und Bochum) zum Star.

1986  Erstmals „Bochum Total“. Das Festival entwickelt sich zum größten kostenlosen Rock-Pop-Festival in Europa.

1988  Starlight Express startet in Bochum.

1989  Die U35 zwischen Herne und Bochum Hbf ist fertig. Länge: 10 km. Bauzeit: 20 Jahre. Kosten: 800 Mio. DM.

1993  Die „Unabsteigbaren“ vom Vfl Bochum müssen erstmals in die Zweite Liga. Der Vfl wird zur „Fahrstuhlmannschaft“.

1995  Das Deponie-Block-Heizkraftwerk an der Zentraldeponie Kornharpen geht ans Netz .

1999  Nach dreiundvierzig Jahren verliert die SPD in Bochum die absolute Mehrheit. Bochum wird rot-grün.

2002  RuhrCongress Bochum mit Renaissance Bochum Hotel fertiggestellt.

2002  Erste Ruhrtriennale (2002-2004) unter Gründungsintendant Gerard Mortier.

2003  Eröffnung der revitalisierten Jahrhunderthalle Bochum, ein Stück „Transformationsarchitektur“.

2007  Einweihung der neuen Synagoge.

2008  Im Januar wird die Schließung des Nokia-Werks Bochum bekannt gegeben, es wird im Mai geschlossen.

2009  Opel steht auf der Kippe. 1800 von 6000 Arbeitsstellen werden abgebaut.

2010  Das Ruhrgebiet ist Kulturhauptstadt Europas.

2011  Die Stadt Bochum reißt ihre einzige Hajek-Plastik ab.

2011  Altmetalldiebe stehlen in Duisburg und Mülheim tonnenschwere Skulpturen.

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