Fassadenmalerei Brandwacht (1987)
Position in Karte zeigen (Neues Fenster).
Bärbel Jäckisch (*)
Ausführung: Malerbetrieb Hannes
1987
Die Vermittlungsstelle der Deutschen Telekom in Werne ist ein technischer Zweckbau in Plattenbauweise. Das Gebäude steht in unmittelbarer Nachbarschaft zum erhaltenen Förderturm der ehemaligen Verbundzeche Robert Müser. Daher bot sich der Gestalterin die Darstellung dieser Zeche mit dem bis 1974 erhaltenen 126.000 m³ großen Gasometer für die Gestaltung der Fassaden an. Zum Vergleich: Der Gasometer Oberhausen war mit einem Speichervolumen von 347.000 m³ der größte Gasbehälter Europas.
Bemalt sind die straßenseitige Schmalwand und die rechte Längswand.
Bis zum Bau der neuen Feuerwache am Werner Hellweg war die jetzt Brandwache genannte Straße der obere Teil der nach der dort gelegenen gleichnamigen Zeche benannten Heinrich-Gustav-Straße. Die Hausnummern bleiben unverändert, so daß der Heinrich-Gustav-Straße jetzt die Hausnummern 1-70 fehlen. Der Schacht Arnold der Zeche Heinrich Gustav (seit 1862 in Betrieb) wurde bei der Bildung des Verbundbergwerks Robert Müser zum zentralen Förderschacht des Verbundes ausgebaut. Heute wird der Schacht Arnold für die Wasserhaltung genutzt. Das Grubenwasser wird in die nahe gelegenen Werner Teiche eingeleitet und sorgt dort für den schwefligen Geruch und die weiße Färbung des Wassers.
Bärbel Jäckisch hat im gleichen Zeitraum in Hamme und Gerthe zwei weitere Fassaden von Telekom-Gebäuden mit Malerei gestaltet.
Standort:
Deutsche Telekom, Vermittlungsstelle Werne
Brandwacht 67 (ehemals Heinrich-Gustav-Straße)
44894 Bochum
Siehe auch:
Gemalte Fassade Hermannstraße
Fassadenmalerei Hegelstraße
Illusionsmalerei „Ein Telefon durchbricht die Wand“
Nachlesen:
Wikipedia: Zeche Robert Müser
Wikipedia: Robert Müser
Wikipedia: Zeche Heinrich Gustav
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Chronologie 1973-2011
1973 Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal)
1973 Die erste Ölkrise gipfelt in Sonntagsfahrverboten.
1973 Es gibt einen Anwerbestopp für Gastarbeiter außerhalb der EG.
1974 Erste S-Bahnen fahren im Revier (S1, S3)
1976 Erste Tempo-30 Zone in Bochum auf Betreiben einer Bürgerinitiative.
1977 Terminal von Richard Serra auf der documenta 6 in Kassel. Von Bochum gekauft, 1979 aufgestellt.
1979 Ruhrstadion (Rewirpower-Stadion) eröffnet.
1979 Claus Peymann wird als Nachfolger von Peter Zadek für sieben Jahre Intendant in Bochum.
1980 Der Kemnader Stausee wird freigegeben.
1980 Der RVR veranstaltet den ersten „Tag des Radfahrens“ im Revier.
1983 Hausbesetzungen im Heusnerviertel gegen den Abriss für den Außenring.
1984 Das Album „4630 Bochum“ macht Herbert Grönemeyer (und Bochum) zum Star.
1986 Erstmals „Bochum Total“. Das Festival entwickelt sich zum größten kostenlosen Rock-Pop-Festival in Europa.
1988 Starlight Express startet in Bochum.
1989 Die U35 zwischen Herne und Bochum Hbf ist fertig. Länge: 10 km. Bauzeit: 20 Jahre. Kosten: 800 Mio. DM.
1993 Die „Unabsteigbaren“ vom Vfl Bochum müssen erstmals in die Zweite Liga. Der Vfl wird zur „Fahrstuhlmannschaft“.
1995 Das Deponie-Block-Heizkraftwerk an der Zentraldeponie Kornharpen geht ans Netz .
1999 Nach dreiundvierzig Jahren verliert die SPD in Bochum die absolute Mehrheit. Bochum wird rot-grün.
2002 RuhrCongress Bochum mit Renaissance Bochum Hotel fertiggestellt.
2002 Erste Ruhrtriennale (2002-2004) unter Gründungsintendant Gerard Mortier.
2003 Eröffnung der revitalisierten Jahrhunderthalle Bochum, ein Stück „Transformationsarchitektur“.
2004 Bochum ist seit 100 Jahren Großstadt.
2007 Einweihung der neuen Synagoge.
2008 Im Januar wird die Schließung des Nokia-Werks Bochum bekannt gegeben, es wird im Mai geschlossen.
2009 Opel steht auf der Kippe. 1500 von 6000 Arbeitsplätzen in Gefahr.
2010 Das Ruhrgebiet ist Kulturhauptstadt Europas.
2011 Die Stadt Bochum reißt ihre einzige Hajek-Plastik ab.
2011 Altmetalldiebe stehlen in Duisburg und Mülheim tonnenschwere Skulpturen.