Wattenscheider Stadtbrunnen (1971)
Position in Karte zeigen (Neues Fenster).
Rolf Dieckmann (Bochum, *1938)
1971
Beton
Zur Gestaltung eines Wattenscheider Stadtbrunnens wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, bei dem ein Entwurf von Gunnar Leyendecker den ersten Preis erhielt. Aus Kostengründen wurde aber nicht sein Entwurf einer großen Wasserspirale realisiert, sondern der Entwurf eines „Märchenbrunnens“ von Rolf Dieckmann.
27 helle und dunkle Betonwürfel bilden in unregelmäßiger Anordnung eine Stele. Auf den hellen Würfeln im unteren Teil verweisen Reliefs auf Sagen und Märchen, die dem Sagenbuch des Wattenscheider Autors Fritz Pütters entnommen sind. Die Geschichten finden sich teilweise auch im „Wattenscheider Sagenbuch“ von Dirk Sondermann.
Im einzelnen wird über folgende Motive auf Orte in Wattenscheid Bezug genommen:
Wappen von Wattenscheid
Die tanzenden Jungfrauen (Lemannshof)
Die drei Kugeln (Leithe)
Auf dem Lusebrink (Hüller Straße)
Die Gänsereiter (Höntrop)
Das versunkene Schloss (Die Lutenburg)
Der Dickkopp (Hönnebecke)
Die ersten Kohlen (Muttental)
Rolf Dieckmann arbeitete als Architekt im Hochbauamt der Stadt Bochum. Er gestaltete mehrere Brunnen im Bochumer Stadtgebiet. Neben dem Wattenscheider Stadtbrunnen gehört dazu auch der Brunnen auf dem Beamtenplatz der „Kappskolonie“ Dahlhauser Heide. Wie beim Bergbaudenkmal auf dem Wattenscheider Centrumplatz war der Grubenstempel das Gestaltungsmotiv.
Brunnen und Stele wurden 2007 restauriert.
Standort:
Saarlandstraße / Oststraße 30
44866 Bochum Wattenscheid
Siehe auch:
Brunnen am August-Bebel-Platz
Nachlesen:
Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid: Der Wattenscheider, Heft 2, 2007
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Chronologie 1957-1980
1957 Am 30.Mai wird der neue Hauptbahnhof in Bochum eröffnet.
1957 Am 5. Oktober 1957 gelingt es Heinz Kaminski, die Signale des Satelliten Sputnik zu empfangen.
1957 Der Bergbau erreicht seine größte Bedeutung in der deutschen Geschichte. Rund 600.000 Bergleute fördern 149 Millionen Tonnen Steinkohle. Das Revier erbringt 12,3 Prozent der westdeutschen Wirtschaftsleistung.
1958 Die Kleinzeche „Lieselotte“ wird am 30. September als erste Zeche in Bochum geschlossen, damit beginnt das Zechensterben im Ruhrgebiet.
1958 Innerhalb von nur zehn Jahren werden 78 Schachtanlagen geschlossen. Die Zahl der Beschäftigten halbiert sich. Importkohle und Erdöl ersetzen die heimische Steinkohle.
1959 Der Wiederaufbau der Probsteikirche wird abgeschlossen.
1960 Das Adam Opel AG Werk Bochum I wird gebaut.
1960 Eisen und Stahl haben Hochkonjunktur. Es gibt Vollbeschäftigung im Ruhrgebiet. Zunehmend werden Gastarbeiter eingestellt.
1961 Im Wahlkampf verspricht Willy Brandt erstmals den „blauen Himmel über der Ruhr“. Niemand nimmt das wirklich ernst.
1961 Bochum errichtet die erste geordnete Mülldeponie in Deutschland.
1962 Die Adam Opel AG eröffnet die erste von insgesamt drei Produktionsstätten in Bochum. Die Werke Bochum II/III werden errichtet.
Opel schafft bis zu 20.000 Arbeitsplätze.
1963 Der autobahnähnliche Ausbau des Ruhrschnellweg zwischen Essen und Unna wird nach fast zehn Jahren Bauzeit abgeschlossen.
1963 Der Autobestand im Ruhrgebiet hat sich seit 1949 mehr als verzehnfacht .
1964 wird in der Bundesrepublik offiziell der einmillionste Gastarbeiter begrüßt. Er bekommt ein Mofa geschenkt.
1964 Das Zeiss Planetarium Bochum wird eröffnet.
1964 Am Ruhrschnellweg in Harpen wird das Ruhr-Park Einkaufszentrum als zweites in Deutschland eröffnet.
1965 Die Ruhr-Universität Bochum, erste Hochschule im Revier, wird eröffnet.
1966 Das letzte Grubenpferd geht in Rente (22. Juni Tobias, Zeche General Blumenthal, Recklinghausen, Gedenktafel am Bergbaumuseum).
1966 Das Kammerspielhaus am Schauspielhaus Bochum wird eröffnet.
1967 Mit Lothringen schließt die 51. Zechenanlage an der Ruhr.
1968/69 Die Ruhrkohle AG, RAG, wird gegründet.
1971 Der VFL Bochum steigt auf in die erste Bundesliga.
1972 Peter Zadek wird Intendant am Schauspielhaus Bochum.
1973 Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal)
1973 Die erste Ölkrise gipfelt in Sonntagsfahrverboten.
1973 Es gibt einen Anwerbestopp für Gastarbeiter außerhalb der EG.
1974 Erste S-Bahnen fahren im Revier (S1, S3)
1976 Erste Tempo-30 Zone in Bochum auf Betreiben einer Bürgerinitiative.
1977 Terminal von Richard Serra auf der documenta 6 in Kassel. Von Bochum gekauft, 1979 aufgestellt.
1979 Ruhrstadion (Rewirpower-Stadion) eröffnet.
1980 Der Kemnader Stausee wird freigegeben.
1980 Der RVR veranstaltet den ersten „Tag des Radfahrens“ im Revier.