Klinkermosaiken und Brunnen Grundschule Roonstraße (1953-54)
Position in Karte zeigen (Neues Fenster).
Werner Habig (Wattenscheid, 1924-1990), Wandbilder
Anneliese Martin-Habig (Wattenscheid, 1922-2006), Brunnen
1953-54
Klinker, Beton, Stein
Der Wattenscheider Künstler Werner Habig schuf 1953/54 vier Wandbilder in dem Wandelgang an der Hofseite des Schulgebäudes an der Roonstraße.
Die Wandbilder sind durch als Mosaik angeordnete Klinkerstücke in verschiedenen Rot- und Brauntönungen vor einem Betonfeld als Hintergrund gestaltet. Die Bilder zeigen Kinder in verschiedenen Lebenssituationen: Jahrmarkt, Bauernhof, Martinszug, städtisches Umfeld.
Anneliese Martin-Habig gestaltete einen steinernen Brunnen. Auf dem Rand des Brunnentroges finden sich Zeichnungen verschiedener Fische im Meer. In der Mitte des Brunnens hockt ein kleiner Junge, die Arme um die Beine geschlungen. Ursprünglich war er von einer Brunnenschale mit sechs Wasserspeiern umgeben und sitzt deshalb so da, als wolle er nicht nassgespritzt werden.
Der Brunnen ist nicht mehr in Betrieb. Das Wasserbecken ist durch eine Betonplatte abgedeckt.
Die Geschwister Werner Habig und Anneliese Martin-Habig aus Wattenscheid arbeiteten beide als Maler und Bildhauer.
Anneliese Martin-Habig war Mitbegründerin des Bochumer Künstlerbundes.
Mit ihrem Bruder Werner fühlte sie sich künstlerisch eng verbunden.
Werner Habig war Absolvent der Düsseldorfer Kunstakademie und dort Schüler von Zoltan Székessy. Er war Kunsterzieher am Wattenscheider Jungengymnasium und Träger des Wattenscheider Sankt-Gertrudis-Preises.
Standort:
Südfeldmarkschule
Roonstraße / Moltkestraße
44866 Bochum Wattenscheid
Siehe auch:
Reliefs „Menschenalter“
Kinetische Plastik Stadthalle Wattenscheid
Wandreliefs Schule Graf-Adolf-Straße, Wattenscheid
Zwei Mädchen
Nachlesen:
Forschungsstelle Glasmalerei: Glasfenster von Werner Habig im Märkischen Gymnasium Wattenscheid
Galerie Langenohl: Anneliese Martin-Habig
...vorheriges | zurück | nächstes...
Chronologie 1945-1973
1945 Am 10. April 1945 marschieren die Amerikaner in Bochum ein.
Duisburg, Essen, Bochum, Dortmund sind zu 50-70 % zerstört.
Flüchtlinge strömen in das Ruhrgebiet.
1950 leben im Ruhrgebiet mehr Menschen als 1939.
1950 Nach der Währungsreform ist das Ruhrgebiet zehn Jahre die wirtschaftliche Schlüsselregion der jungen Bundesrepublik.
1952 Von 100 Arbeitern hat einer ein Auto, 2 haben ein Motorrad.
1954 Das Schauspielhaus Bochum wird wiedereröffnet.
1955-67 Bochum baut in zwölf Jahren über 60 neue Kindergärten, Schulen, Turnhallen, Bäder, Friedhöfe und anderes wie Ruhrlandhalle, Planetarium, Kammerspiele.
1955 Am 20. Dezember wird das deutsch-italienische Anwerbeabkommen unterzeichnet. Erste Gastarbeiter kommen.
1956 Fritz Graetz eröffnet das Graetz-Werk in Bochum (später Nokia).
1956 Erste Ölraffinerie im Ruhrgebiet (Gelsenkirchen).
1957 Am 30.Mai wird der neue Hauptbahnhof in Bochum eröffnet.
1957 Am 5. Oktober 1957 gelingt es Heinz Kaminski, die Signale des Satelliten Sputnik zu empfangen.
1957 Der Bergbau erreicht seine größte Bedeutung in der deutschen Geschichte. Rund 600.000 Bergleute fördern 149 Millionen Tonnen Steinkohle. Das Revier erbringt 12,3 Prozent der westdeutschen Wirtschaftsleistung.
1958 Die Kleinzeche „Lieselotte“ wird am 30. September als erste Zeche in Bochum geschlossen, damit beginnt das Zechensterben im Ruhrgebiet.
1958 Innerhalb von nur zehn Jahren werden 78 Schachtanlagen geschlossen. Die Zahl der Beschäftigten halbiert sich. Importkohle und Erdöl ersetzen die heimische Steinkohle.
1960 Das Adam Opel AG Werk Bochum I wird gebaut.
1960 Eisen und Stahl haben Hochkonjunktur. Es gibt Vollbeschäftigung im Ruhrgebiet. Zunehmend werden Gastarbeiter eingestellt.
1961 Im Wahlkampf verspricht Willy Brandt erstmals den „blauen Himmel über der Ruhr“. Niemand nimmt das wirklich ernst.
1961 Bochum errichtet die erste geordnete Mülldeponie in Deutschland.
1962 Die Adam Opel AG eröffnet die erste von insgesamt drei Produktionsstätten in Bochum. Die Werke Bochum II/III werden errichtet.
Opel schafft bis zu 20.000 Arbeitsplätze.
1964 wird in der Bundesrepublik offiziell der einmillionste Gastarbeiter begrüßt. Er bekommt ein Mofa geschenkt.
1964 Das Zeiss Planetarium Bochum wird errichtet.
1965 Die Ruhr-Universität Bochum wird eröffnet.
1966 Das letzte Grubenpferd geht in Rente (22. Juni Tobias, Zeche General Blumenthal, Recklinghausen, Gedenktafel am Bergbaumuseum).
1967 Mit Lothringen schließt die 51. Zechenanlage an der Ruhr,
1973 Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal).