artibeau : kunst in bochum - umsonst und draußen

Bronzeportal des Deutschen Bergbau-Museums (1953)

Position in Karte zeigen (Neues Fenster).

Otto Bussmann und Maria Schlüter
1953
Bronze

Die drei wuchtigen Doppeltüren am Haupteingang zum Deutschen Bergbau-Museum tragen dreißig Bronzereliefs zu Themen und Geschichte des Bergbaus. Nicht weniger als sechsunddreißig Bergwerksgesellschaften haben durch ihre Spenden das Bronzeportal finanziert. Im Jahr 1953 wurden die von den Düsseldorfer Bildhauern Otto Bussmann und Maria Schlüter gestalteten Reliefs in die Portale eingelassen.

Die Reliefs zeigen paarweise Motive aus Leben und Arbeit des Bergmanns. Das linke Relief zeigt die Vergangenheit, das rechte die Neuzeit.

Die linke Tür zeigt Leben und Arbeit über Tage:
Fest und Musik, Suche nach Flözen mit der Wünschelrute und der Drehwaage (Gravitations-Waage), markscheiderische Vermessung mit Hängekompass und Nivelliergerät, Bodenuntersuchung mit Schaufel und Erdbohrer, Andacht vor der Einfahrt in den Berg.

Die mittlere Tür zeigt die Welt unter Tage:
Sprenglochbohrungen von Hand und maschinell, Gewinnung der Kohle mit Schlägel und Eisen und mit dem Abbauhammer, Transport der Kohle unter Tage.

Die rechte Tür zeigt die weiteren erforderlichen Arbeiten:
Grubenausbau, Sprengung, Förderung mit der Handhaspel und der Dampfmaschine, Wasserführung und Bewetterung.

In den Reliefs ist die technische Entwicklung als eine Bewährung des menschlichen Geistes dargestellt, von der der Joachimsthaler Bergprediger Johann Muthesius 1571 sagte:

"Vil hende machen leichte werck, sagt man, aber feine köpffe machen auch leichte werck und ersparen vil unkost".

Standort:
Deutsches Bergbau-Museum
Am Bergbaumuseum 28
44791 Bochum

Siehe auch:
Grubenpferd-Denkmal
Bronzefigur „Bergmann“

Nachlesen:
Geschichte des Deutschen Bergbau-Museums Bochum Wiederaufbau und Nachkriegszeit (1846-1962)
Deutsches Bergbau-Museum: Homepage
Wikipedia: Deutsches Bergbau-Museum
H. Winkelmann, Das Bronzeportal des Bergbau-Museums Bochum. Bochum: Laupenmühlen & Dierichs, um 1953. Gebunden, ohne Seitenzählung, mit Abbildungen.

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Chronologie 1973-2011

1973  Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal)

1973  Die erste Ölkrise gipfelt in Sonntagsfahrverboten.

1973  Es gibt einen Anwerbestopp für Gastarbeiter außerhalb der EG.

1974  Erste S-Bahnen fahren im Revier (S1, S3)

1976  Erste Tempo-30 Zone in Bochum auf Betreiben einer Bürgerinitiative.

1977  Terminal von Richard Serra auf der documenta 6 in Kassel. Von Bochum gekauft, 1979 aufgestellt.

1979  Ruhrstadion (Rewirpower-Stadion) eröffnet.

1979  Claus Peymann wird als Nachfolger von Peter Zadek für sieben Jahre Intendant in Bochum.

1980  Der Kemnader Stausee wird freigegeben.

1980  Der RVR veranstaltet den ersten „Tag des Radfahrens“ im Revier.

1983  Hausbesetzungen im Heusnerviertel gegen den Abriss für den Außenring.

1984  Das Album „4630 Bochum“ macht Herbert Grönemeyer (und Bochum) zum Star.

1986  Erstmals „Bochum Total“. Das Festival entwickelt sich zum größten kostenlosen Rock-Pop-Festival in Europa.

1988  Starlight Express startet in Bochum.

1989  Die U35 zwischen Herne und Bochum Hbf ist fertig. Länge: 10 km. Bauzeit: 20 Jahre. Kosten: 800 Mio. DM.

1993  Die „Unabsteigbaren“ vom Vfl Bochum müssen erstmals in die Zweite Liga. Der Vfl wird zur „Fahrstuhlmannschaft“.

1995  Das Deponie-Block-Heizkraftwerk an der Zentraldeponie Kornharpen geht ans Netz .

1999  Nach dreiundvierzig Jahren verliert die SPD in Bochum die absolute Mehrheit. Bochum wird rot-grün.

2002  RuhrCongress Bochum mit Renaissance Bochum Hotel fertiggestellt.

2002  Erste Ruhrtriennale (2002-2004) unter Gründungsintendant Gerard Mortier.

2003  Eröffnung der revitalisierten Jahrhunderthalle Bochum, ein Stück „Transformationsarchitektur“.

2004  Bochum ist seit 100 Jahren Großstadt.

2007  Einweihung der neuen Synagoge.

2008  Im Januar wird die Schließung des Nokia-Werks Bochum bekannt gegeben, es wird im Mai geschlossen.

2009  Opel steht auf der Kippe. 1500 von 6000 Arbeitsplätzen in Gefahr.

2010  Das Ruhrgebiet ist Kulturhauptstadt Europas.

2011  Die Stadt Bochum reißt ihre einzige Hajek-Plastik ab.

2011  Altmetalldiebe stehlen in Duisburg und Mülheim tonnenschwere Skulpturen.

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