Some at times cast light (2014/2015)
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Kristina Buch (*1983)
2014/2015
Text, Bronze, Beton, Leuchtkäfer
Grete Penelope Mars ist eine Steinlaus. Sie ist erdacht und von da aus in die Realität eingewandert. In Zukunft wird sie in jedem Bochum Stadtplan verzeichnet sein.
Unter dem Titel „This is not Detroit“ haben das Schauspielhaus Bochum und Urbane Künste Ruhr vom April 2014 bis zum April 2015 eine Anzahl außergewöhnlicher künstlerischer Projekte realisiert: DAS DETROIT-PROJEKT. Mit dem DETROIT-PROJEKT sollte der Blick auf Transformation und Veränderung geschärft und die Auseinandersetzung mit urbanen Strategien angeregt werden.
Die Installation und Intervention von Kristina Buch "SOME AT TIMES CAST LIGHT" ist der letzte Mosaikstein in diesem Projekt. Kristina Buch hat, ganz offiziell mittels Ratsbeschluss, einen Ort am Wiesental nach einer fiktiven Frau benannt: den Grete-Penelope-Mars-Platz an der Ecke Friederikastraße / Erlenstraße. Die Büste der fiktiven Frau wird dauerhaft an diesem Platz stehen. Im angrenzenden Grünbereich wurden Leuchtkäfer angesiedelt, die jedes Jahr im Juni als Teil der Arbeit des Nachts sichtbar werden. "Sie ist erdacht, hat nie existiert, existiert nicht. Sie ist vielleicht Lüge, Kummer und Hoffnung in einem Kleid", sagt Kristina Buch über die Frau, die mit der Büste abgebildet wird.
Kristina Buch, *1983 in Düsseldorf, war die jüngste Teilnehmerin der dOCUMENTA (13) und hat ihre Arbeiten u. a. im Kölnischen Kunstverein (2014), Emily Harvey Foundation New York (2013) und Manifesta9 Parallel Events (2012) gezeigt. Sie studierte zunächst Biologie, dann evangelische Theologie und schließlich Kunst am Royal College of Art in London und bei Rosemarie Trockel in Düsseldorf. Ihre Arbeit bewegt sich konzeptuell humorvoll poetisch oft zwischen verschiedensten Themen und Genres. "Some at times cast light" ist die erste dauerhaft installierte Arbeit der Künstlerin und gestaltet einen Teil der Nachfolge ihrer dOCUMENTA (13)-Arbeit "The Lover". 2012 wurde ihr der Trieste Young European Artist Award verliehen, 2015 erhielt sie das bedeutende Bremerhaven Stipendium. Sie unterrichtete bis 2012 am Imperial College London und erhielt 2013 eine Assistenzprofessur an der Goethe Universität in Frankfurt a. M.
Standort:
Grete-Penelope-Mars-Platz
Friederikastraße / Erlenstraße
44795 Bochum
Siehe auch:
Nachlesen:
Schauspielhaus Bochum: Pressemitteilung
art-magazin: Kristina Buch: Zuckerbilder
WAZ: Grete-Penelope-Mars-Denkmal ehrt Frau, die es gar nicht gibt
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Chronologie 1973-2015
1973 Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal)
1973 Die erste Ölkrise gipfelt in Sonntagsfahrverboten.
1973 Es gibt einen Anwerbestopp für Gastarbeiter außerhalb der EG.
1974 Erste S-Bahnen fahren im Revier (S1, S3)
1976 Erste Tempo-30 Zone in Bochum auf Betreiben einer Bürgerinitiative.
1977 Terminal von Richard Serra auf der documenta 6 in Kassel. Von Bochum gekauft, 1979 aufgestellt.
1979 Ruhrstadion (Rewirpower-Stadion) eröffnet.
1979 Claus Peymann wird als Nachfolger von Peter Zadek für sieben Jahre Intendant in Bochum.
1980 Der Kemnader Stausee wird freigegeben.
1980 Der RVR veranstaltet den ersten „Tag des Radfahrens“ im Revier.
1983 Hausbesetzungen im Heusnerviertel gegen den Abriss für den Außenring.
1984 Das Album „4630 Bochum“ macht Herbert Grönemeyer (und Bochum) zum Star.
1986 Erstmals „Bochum Total“. Das Festival entwickelt sich zum größten kostenlosen Rock-Pop-Festival in Europa.
1988 Starlight Express startet in Bochum.
1989 Die U35 zwischen Herne und Bochum Hbf ist fertig. Länge: 10 km. Bauzeit: 20 Jahre. Kosten: 800 Mio. DM.
1993 Die „Unabsteigbaren“ vom Vfl Bochum müssen erstmals in die Zweite Liga. Der Vfl wird zur „Fahrstuhlmannschaft“.
1995 Das Deponie-Block-Heizkraftwerk an der Zentraldeponie Kornharpen geht ans Netz .
1999 Nach dreiundvierzig Jahren verliert die SPD in Bochum die absolute Mehrheit. Bochum wird rot-grün.
2002 RuhrCongress Bochum mit Renaissance Bochum Hotel fertiggestellt.
2002 Erste Ruhrtriennale (2002-2004) unter Gründungsintendant Gerard Mortier.
2003 Eröffnung der revitalisierten Jahrhunderthalle Bochum, ein Stück „Transformationsarchitektur“.
2004 Bochum ist seit 100 Jahren Großstadt.
2007 Einweihung der neuen Synagoge.
2008 Im Januar wird die Schließung des Nokia-Werks Bochum bekannt gegeben, es wird im Mai geschlossen.
2009 Opel steht auf der Kippe. 1500 von 6000 Arbeitsplätzen in Gefahr.
2010 Das Ruhrgebiet ist Kulturhauptstadt Europas.
2011 Die Stadt Bochum reißt ihre einzige Hajek-Plastik ab.
2011 Altmetalldiebe stehlen in Duisburg und Mülheim tonnenschwere Skulpturen.
2011-2015 50 Jahre Ruhr-Universität Bochum: Vier Jahre vergingen vom Gründungsbeschluss 1961 bis zur offiziellen Eröffnung 1965.
2012 Im Oktober feiert Bochum das 50-jährige bestehen des Opel-Werks. Am 10. Dezember verkündet Opel-Chef Sedran das Aus für die Autoproduktion.
2014 Am 5. Dezember wurde der letzte Opel in Bochum gebaut.
2015 Im Juni endet mit der letzten Schmelze im Elektrostahlwerk Outokumpu nach über 100 Jahren die Stahlproduktion in Bochum.