artibeau : kunst in bochum - umsonst und draußen

Schockwellen (ca. 2007)

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Katja Blum (*1969)
ca. 2007

Für ihre Bildserie an der Fassade der Dekra Exam an der Dinnendahlstraße in Bochum-Hordel hat Katja Blum Material aus dem Arbeitsgebiet des Unternehmens ausgewählt. Die Firma hat einen Tätigkeitsschwerpunkt im Explosionsschutz. Katja Blum hat Diagramme, die die Schockwellen einer Explosion darstellen, in eine Serie von acht Bildern umgesetzt.

Leider zeigt sich hier wieder einmal ein typisches Problem von Kunst am Bau: Werk und Ort passen nicht zusammen. Die filigranen Linien der acht Tafeln kommen wegen der räumlichen Distanz zum Betrachter kaum zur Geltung. Die Vegetation schirmt die Bilder zusätzlich ab und läßt keinen Blick auf das Ganze zu.

Die künstlerische Arbeit von Katja Blum manifestiert sich in den Medien Malerei, Zeichnung, Druckgraphik und Collage und fokussiert seit Jahren die Thematik räumlicher Ordnungen. Dabei ist die Untersuchung von flächiger Ordnung (Kartographie) und Volumen (Häuserblöcke, Ausdehnung von Landschaft) von tragender Bedeutung.
Die Arbeitsweise der Künstlerin vollzieht sich als Dialog zwischen der Arbeit mit gefundenem Bildmaterial (Satellitenbilder von Landschaften und Stadtansichten, Stadtplänen, selbst gefertigte Fotografien von architektonischen Anordnungen), einer teilweisen Übertragung jener vorgefundenen Strukturen und einer individuellen Veränderung und Verschiebung jener Ordnungen zu Bildmotiven, die sich zwischen Abstraktion und neu konzipierter formaler Konkretisierung bewegen. (Frank Wierke)

Katja Blum wurde in Dortmund geboren und studierte von 1990-96 Architektur an der Fachhochschule Dortmund. Nach einem Studium an der freien Kunststudienstätte in Ottersberg lebt und arbeitet sie jetzt in Bremen.

Standort:
Dekra Exam
Dinnendahlstraße 9
44809 Bochum

Siehe auch:

Nachlesen:
Homepage: Katja Blum
gruene-fraktion-bremen.de: Kunst an der Schlachte
gruene-fraktion-bremen.de: Frank Wierke über Katja Blum

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Chronologie 1973-2011

1973  Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal)

1973  Die erste Ölkrise gipfelt in Sonntagsfahrverboten.

1973  Es gibt einen Anwerbestopp für Gastarbeiter außerhalb der EG.

1974  Erste S-Bahnen fahren im Revier (S1, S3)

1976  Erste Tempo-30 Zone in Bochum auf Betreiben einer Bürgerinitiative.

1977  Terminal von Richard Serra auf der documenta 6 in Kassel. Von Bochum gekauft, 1979 aufgestellt.

1979  Ruhrstadion (Rewirpower-Stadion) eröffnet.

1979  Claus Peymann wird als Nachfolger von Peter Zadek für sieben Jahre Intendant in Bochum.

1980  Der Kemnader Stausee wird freigegeben.

1980  Der RVR veranstaltet den ersten „Tag des Radfahrens“ im Revier.

1983  Hausbesetzungen im Heusnerviertel gegen den Abriss für den Außenring.

1984  Das Album „4630 Bochum“ macht Herbert Grönemeyer (und Bochum) zum Star.

1986  Erstmals „Bochum Total“. Das Festival entwickelt sich zum größten kostenlosen Rock-Pop-Festival in Europa.

1988  Starlight Express startet in Bochum.

1989  Die U35 zwischen Herne und Bochum Hbf ist fertig. Länge: 10 km. Bauzeit: 20 Jahre. Kosten: 800 Mio. DM.

1993  Die „Unabsteigbaren“ vom Vfl Bochum müssen erstmals in die Zweite Liga. Der Vfl wird zur „Fahrstuhlmannschaft“.

1995  Das Deponie-Block-Heizkraftwerk an der Zentraldeponie Kornharpen geht ans Netz .

1999  Nach dreiundvierzig Jahren verliert die SPD in Bochum die absolute Mehrheit. Bochum wird rot-grün.

2002  RuhrCongress Bochum mit Renaissance Bochum Hotel fertiggestellt.

2002  Erste Ruhrtriennale (2002-2004) unter Gründungsintendant Gerard Mortier.

2003  Eröffnung der revitalisierten Jahrhunderthalle Bochum, ein Stück „Transformationsarchitektur“.

2004  Bochum ist seit 100 Jahren Großstadt.

2007  Einweihung der neuen Synagoge.

2008  Im Januar wird die Schließung des Nokia-Werks Bochum bekannt gegeben, es wird im Mai geschlossen.

2009  Opel steht auf der Kippe. 1500 von 6000 Arbeitsplätzen in Gefahr.

2010  Das Ruhrgebiet ist Kulturhauptstadt Europas.

2011  Die Stadt Bochum reißt ihre einzige Hajek-Plastik ab.

2011  Altmetalldiebe stehlen in Duisburg und Mülheim tonnenschwere Skulpturen.

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