artibeau : kunst in bochum - umsonst und draußen

Kinetische Plastik Grundschule Weitmar (1970)

Position in Karte zeigen (Neues Fenster).

Hein Sinken (1914-1987)
1970
Edelstahl

An der Stelle der heutigen Matthias-Claudius-Schule war früher eine Grundschule, später war hier eine Kaufmännische Schule untergebracht. Auf dem Schulgelände wurde 1970 nach einem Ideenwettbewerb eine kinetische Plastik von Hein Sinken aufgestellt.

Die Plastik wurde nach der Privatisierung der Schule von der nördlichen Seite des Schulgeländes auf die Südseite versetzt. Sie befindet sich heute an der Westseite des Schulparkplatzes, am Beginn des Fußwegs.

Die Halbkugeln aus Edelstahl waren an drehbaren Achsen befestigt und konnten so durch den leichtesten Windstoß in Rotation versetzt werden. Über sichtbare Zahnräder wurde die Drehbewegung auf die gesamte Skulptur übertragen, so dass sich der obere Teil zusätzlich um die Hochachse drehte. Der blanke Edelstahl der rotierenden Halbkugeln erzeugte im Licht der Sonne außerdem Bewegung durch Lichteffekte.

1962 suchte Hein Sinken nach Möglichkeiten, sein künstlerisches Schaffen auf eine neue Grundlage zu stellen. Während eines Aufenthaltes in Südfrankreich beobachtete Sinken im Hafen von St. Tropez das dynamische Bewegungsspiel der Windmesser an den Masten der Segelschiffe. Diese Verbindung von Technik, Physik und natürlicher Bewegung faszinierten ihn so sehr, dass er beschloss, sie zur Grundlage seines weiteren Schaffens zu machen.

Standort:
Weitmarer Straße 115a
44795 Bochum Weitmar

Siehe auch:
Kinetische Plastik Stadthalle Wattenscheid

Nachlesen:
Wikipedia: Konkrete Kunst
Wikipedia: Kinetische Kunst
hein-sinken: halbschalen 2

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Chronologie 1957-1980

1957  Am 30.Mai wird der neue Hauptbahnhof in Bochum eröffnet.

1957  Am 5. Oktober 1957 gelingt es Heinz Kaminski, die Signale des Satelliten Sputnik zu empfangen.

1957  Der Bergbau erreicht seine größte Bedeutung in der deutschen Geschichte. Rund 600.000 Bergleute fördern 149 Millionen Tonnen Steinkohle. Das Revier erbringt 12,3 Prozent der westdeutschen Wirtschaftsleistung.

1958  Die Kleinzeche „Lieselotte“ wird am 30. September als erste Zeche in Bochum geschlossen, damit beginnt das Zechensterben im Ruhrgebiet.

1958  Innerhalb von nur zehn Jahren werden 78 Schachtanlagen geschlossen. Die Zahl der Beschäftigten halbiert sich. Importkohle und Erdöl ersetzen die heimische Steinkohle.

1959  Der Wiederaufbau der Probsteikirche wird abgeschlossen.

1960  Das Adam Opel AG Werk Bochum I wird gebaut.

1960  Eisen und Stahl haben Hochkonjunktur. Es gibt Vollbeschäftigung im Ruhrgebiet. Zunehmend werden Gastarbeiter eingestellt.

1961  Im Wahlkampf verspricht Willy Brandt erstmals den „blauen Himmel über der Ruhr“. Niemand nimmt das wirklich ernst.

1961  Bochum errichtet die erste geordnete Mülldeponie in Deutschland.

1962  Die Adam Opel AG eröffnet die erste von insgesamt drei Produktionsstätten in Bochum. Die Werke Bochum II/III werden errichtet. Opel schafft bis zu 20.000 Arbeitsplätze.

1963  Der autobahnähnliche Ausbau des Ruhrschnellweg zwischen Essen und Unna wird nach fast zehn Jahren Bauzeit abgeschlossen.

1963  Der Autobestand im Ruhrgebiet hat sich seit 1949 mehr als verzehnfacht .

1964  wird in der Bundesrepublik offiziell der einmillionste Gastarbeiter begrüßt. Er bekommt ein Mofa geschenkt.

1964  Das Zeiss Planetarium Bochum wird eröffnet.

1964  Am Ruhrschnellweg in Harpen wird das Ruhr-Park Einkaufszentrum als zweites in Deutschland eröffnet.

1965  Die Ruhr-Universität Bochum, erste Hochschule im Revier, wird eröffnet.

1966  Das letzte Grubenpferd geht in Rente (22. Juni Tobias, Zeche General Blumenthal, Recklinghausen, Gedenktafel am Bergbaumuseum).

1966  Das Kammerspielhaus am Schauspielhaus Bochum wird eröffnet.

1967  Mit Lothringen schließt die 51. Zechenanlage an der Ruhr.

1968/69  Die Ruhrkohle AG, RAG, wird gegründet.

1971  Der VFL Bochum steigt auf in die erste Bundesliga.

1972  Peter Zadek wird Intendant am Schauspielhaus Bochum.

1973  Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal)

1973  Die erste Ölkrise gipfelt in Sonntagsfahrverboten.

1973  Es gibt einen Anwerbestopp für Gastarbeiter außerhalb der EG.

1974  Erste S-Bahnen fahren im Revier (S1, S3)

1976  Erste Tempo-30 Zone in Bochum auf Betreiben einer Bürgerinitiative.

1977  Terminal von Richard Serra auf der documenta 6 in Kassel. Von Bochum gekauft, 1979 aufgestellt.

1979  Ruhrstadion (Rewirpower-Stadion) eröffnet.

1980  Der Kemnader Stausee wird freigegeben.

1980  Der RVR veranstaltet den ersten „Tag des Radfahrens“ im Revier.

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